Samstag, Dezember 14, 2024
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Olympia 2036 / 2040 – diese Auswirkungen hätte eine erfolgreiche Bewerbung auf die lokale Wirtschaft in München

München hat es schon wieder getan, gemeint ist seine Bewerbung für die Olympischen Spiele im Jahre 2036 oder 2040. Schauen wir einmal nach, was die Zukunft diesbezüglich bringen mag.

 

München hat es schon wieder getan, gemeint ist seine Bewerbung für die Olympischen Spiele im Jahre 2036 oder 2040. Schauen wir einmal nach, was die Zukunft diesbezüglich bringen mag. Dass die Bayerische Landeshauptstadt in der Molasse gleich nördlich der Alpen erneut Gastgeber der Olympischen Sommerspiele werden kann, ist allerdings an eine Bedingung geknüpft: Ein Volksentscheid darüber muss positiv für München ausfallen. Umfragen suggerieren aber, dass die Münchener der Bewerbung sehr aufgeschlossen gegenüber stehen.

Zuschlag mit Konsequenzen

Die Initiative ist in der Tat mehr als ambitioniert. Die Folgen einer Entscheidung für München wären geradezu unabsehbar. Die Stadt würde sich auf jeden Fall weiter entwickeln und wachsen, was für die Menschen, die dort leben, Licht- und Schattenseiten hätte. Sicher ist schon jetzt, dass das gesamte, weitreichende Umland der bayerischen Hauptstadt einen enormen wirtschaftlichen Schub erwarten kann, obwohl dort schon heute die Boden- und Immobilienpreise kaum noch zu bezahlen sind.

Infrastrukturentwicklung

Dort, wo die Olympischen Spiele ausgerichtet werden, ist praktisch ein beträchtlicher wirtschaftlicher Aufschwung vorprogrammiert. Für München könnte dies sehr wohl eine Wiederholung des großartigen Erfolges von 1972 bedeuten. Damals hatte die Stadt schon einmal die Sommerspiele mit Bravour ausrichtet, wenngleich diese durch ein schlimmes Terrorgeschehen überschattet worden waren. Darauf soll später noch einmal kurz eingegangen werden.

Die immensen Investitionen in (neue) Sportstätten, Unterkünfte und vor allem auch in die Infrastruktur schaffen für die Menschen in der Region viele zusätzliche Arbeitsplätze, Unternehmen und Zulieferer machen satte Gewinne, der Staat, insbesondere das Land Bayern, nimmt entsprechend mehr Steuern ein und es ergibt sich langfristig ein großer Benefit für die Attraktivität der Stadt München und ihrer Umgebung.

Der Tourismus blüht noch weiter auf

Mit der Ankunft der Athleten, der Offiziellen des Sports und vor allem der vielen sportbegeisterten Fans aus aller Welt sind für den Tourismussektor ungeahnte Impulse zu erwarten. Hotels, Pensionen, Vermieter, Restaurants und auch sonstige Dienstleister können sich über deutliche Umsatzzuwächse freuen.

Die globale Berichterstattung durch die Medien wäre für München geradezu ein Sprungbrett, um sich als weltoffene, dynamische, grüne Metropolregion präsentieren zu können, was auf lange Sicht auch das Interesse von internationalen Investoren wecken wird.

Erhebliche Investitionen werden erforderlich sein

Doch von nichts kommt nichts, das weiß jedes Kind. Zu den Vorbereitungen auf die Spiele gehören umfangreiche Investitionen in die städtische Infrastruktur. Neben dem Neubau großer Sportstätten müssen auch die Verkehrsanbindungen ausgebaut und an vielen Stellen mit höheren Taktfrequenzen versehen werden, was unter anderem das Sicherheitskonzept tangiert.

Selbstverständlich muss dabei noch an den Ausbau der digitalen Infrastruktur und an eine sichere, nachhaltige Energieversorgung gedacht werden. Das sind alles willkommene Verbesserungen und Aufwertungen, die die Lebensqualität der Bewohner der Stadt und der Umgebung Münchens auch noch lange nach den Spielen steigern werden.

Ein Segen für die lokale Wirtschaft

Während der Planungs- und Bauphasen, sodann im Zuge der Durchführung der Olympischen Spiele und für die Nachnutzung der Anlagen, die gegebenenfalls etliche Umgestaltungen erfordern, werden mehrere Tausend zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die lokalen Unternehmen, gleich welcher Couleur, werden enorm davon profitieren. Gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region werden dadurch zweistellige Umsatzsteigerungen erfahren.

Herausforderungen und Chancen

Jeder Ort, der den Zuschlag für die Ausrichtung eines solch großen Events erhält, frohlockt zu Recht über die riesige Liste an Vorteilen, die damit verbunden ist. Aber das Ganze ist mitnichten eine einfache Aufgabe. Es müssen nachhaltige Konzepte entwickelt werden, die eine langfristige Nutzung der neuen Infrastrukturen sicherstellen. Die anfänglichen Investitionen führen unweigerlich zu einer Ausweitung der Verschuldung, die vom Stadtrat und vom Land genehmigt und getragen werden muss. München verfügt aber über einen großen Vorteil und das ist seine reichhaltige Erfahrung aus den Olympischen Spielen von 1972.

So bereitete sich München auf die Olympischen Spiele von 1972 vor

  • Die Frühphase 1966 – 1968
    München gewann bei der Abstimmung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und wurde bereits im April 1966 als Gastgeberstadt für die Spiele von 1972 nominiert. Unmittelbar danach begann die Stadt mit den konzeptionellen Planungen der Sportstätten, Infrastrukturprojekte und des olympischen Dorfes.
  • Die mittlere Phase 1969 – 1970
    Während jener zwei Jahre erfolgte der Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur, einschließlich vieler Straßen, der öffentlichen Verkehrsmittel und des Flughafens. Parallel dazu wurden die Olympia-Sportstätten aus- beziehungsweise neu aufgebaut einschließlich des olympischen Dorfes und der Medieneinrichtungen. Schon damals wurde ein wegweisender Fokus auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Ausgestaltung gelegt.
  • Die Endphase 1971 – 1972
    Sämtliche olympischen Anlagen wurden rechtzeitig fertiggestellt, natürlich auch das geradezu ikonische Olympiastadion. Zur genauen funktionalen Überprüfung der Infrastruktur und der Abläufe wurden vor Beginn der Spiele extra Testevents durchgeführt. Zudem kam es zur Erstellung und Implementierung eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das allerdings dem unvorhersehbaren Terrorakt nicht gewachsen war.

Der Terroranschlag von 1972

Am frühen Morgen des 5. September 1972 hatten Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ das olympische Dorf überfallen. In diesem Zuge nahmen sie elf Mitglieder des israelischen Olympiateams als Geiseln. Ihre Forderungen bestanden darin, mehr als 200 in Israel inhaftierte Palästinenser und die deutschen RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof freizulassen.

Die Befreiungsaktion auf dem Militärflugplatz Fürstenfeldbruck war schließlich kläglich gescheitert und führte zum Tod aller elf israelischen Geiseln, eines deutschen Polizisten und fünf der acht Terroristen. Nach langer Diskussion wurden die Spiele 34 Stunden lang unterbrochen. Deren Fortsetzung danach wurde später stark kritisiert. Der Vorfall löste weltweit unermüdliche Diskussionen über die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen aus mit der Folge, dass von diesem Zeitpunkt bei Olympischen Spielen & Co. eine strikte Sicherheitspolitik gefahren wurde.

Die nächsten Schritte mit Blick auf 2036/2040

Nach einem positiven Volksentscheid würde München offiziell seine Bewerbung einreichen und in die Vorbereitungsphase eintreten. Dies umfasst neben detaillierten Planungen und Konzepterstellungen auch intensive Verhandlungen mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Selbstverständlich wird die Entscheidung über die Vergabe der Spiele für 2036 schon ein paar Jahre zuvor fallen, was dem Austragungsort etwas Zeit verschafft, sich angemessen auf die Spiele vorzubereiten und der Welt seine Visionen darüber zu präsentieren.

Fazit

Die Entscheidung des IOC, die Olympischen Spiele 2036 oder 2040 in München austragen zu lassen, wäre gleichsam ein sportlicher Ritterschlag für die Stadt München, das Bundesland Bayern und die gesamte Bundesrepublik Deutschland. Für jede Gastgeberstadt auf der Weltbühne bedeutet der Zuschlag wirtschaftliches Wachstum, Verbesserungen in der Infrastruktur und ein nachhaltiges Erbe für kommende Generationen. Die reichhaltigen Erfahrungen, die in München im Rahmen der Austragung der Olympischen Spiele im Jahre 1972 gemacht worden sind, dazu gehört auch die Reaktion auf einen möglichen Terroranschlag, lassen München aus unserer Sicht für diese Aufgabe prädestiniert erscheinen.

 

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Khoa
Als Münchner muss man immer up-to-date sein wenn in so einer schönen Stadt wie München was Aufregendes passiert. Hier halte ich euch in Artikeln stets auf dem Laufenden!
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